Volles Haus beim 10. Gerlinger Abendspaziergang

Viele „Wiederholungstäter“ hat es auch bei der 10. Auflage des Gerlinger Abendspaziergangs am 13. Dezember 2018 gegeben.

Volles Haus beim 10. Gerlinger Abendspaziergang

Der Einblick ins Mietrecht, Tresorräume und den Schreibwarenhandel sowie die Aussicht auf eine heiße Gulaschsuppe lockt fünf Dutzend Abendspaziergänger

Die Ideen gehen Heike Bischoff und Rolf Schneider, den beiden Hauptorganisatoren der Mein-Gerlingen-Abendspaziergänge, nicht aus: Auch diesmal haben sie drei Firmen bzw. Vereine gefunden, die uns Abendspaziergängern interessante Einblicke in ihre Arbeit gewährt haben. Abschluss und kulinarischer Höhepunkt war das Exlibris an der Stadtbücherei, das angesichts von Temperaturen um den Gefrierpunkt mit seiner heißen Gulaschsuppe und dem ähnlich temperierten Glühwein ins Schwarze getroffen und uns in vorweihnachtliche Stimmung versetzt hat.

Drei spannende und kurzweilige Vorträge auf den ersten drei Stationen des Abendspaziergangs liegen da schon hinter uns: Begonnen hat dieser Abendspaziergang im Sitzungssaal des Rathauses, wo Horst Weiermüller, der 1. Vorsitzende von „Haus und Grund Gerlingen e.V.“, uns am übervollen Fundus seines Wissens rund um Immobilien, Mietrecht und Co. teilhaben lässt. Er spricht über die Ziele des Vereins, der sowohl die Interessen von Mietern als auch Vermietern vertritt und sie mit einer Fachzeitschrift und Infoblättern über Fragen wie „Öltanks: Pflichten für Betreiber“, „Barrierefreie Heizkörper“ „Tipps gegen Einbrecher“ oder auch „Mieterhöhung nach Mietspiegel“ informiert – und sich mit seiner Arbeit vor allem als „streitvermeidendes“ Instrument versteht.

Für viele dürfte es das erste Mal gewesen sein: In den Tresorraum der Gerlinger Filiale der Kreissparkasse Ludwigsburg hat Filialdirektor Matthias Barth uns gebeten. Normalerweise tummeln sich dort nie viele Menschen auf einmal. Zuvor hat der Banker die Funktionen der diversen Geld- und Wechselautomaten der Bank erläutert, uns einen Blick in die Beraterbüros werfen lassen und etliche Fragen nach Sicherheitsvorschriften, Zinsen, dem Geldwäschegesetz oder Anleihekäufen beantwortet. Das Wichtigste, weiß Barth, „ist das Vertrauen im Bankgeschäft.“ Abendspaziergänger, die die Vertrauenswürdigkeit der Filiale testen wollen, wissen nun, dass diese von 8 bis 20 Uhr durchgehend für vertrauliche, vertrauenbildende und persönliche Prüfungen geöffnet hat.

Weniger ausgefeilt als in den Bankräumen sind naturgemäß die Sicherheitsvorkehrungen in der Papeteria Brose, die von Christian Brose geführt wird und zugleich auch DHL-Paketshop ist. Zeitschriften, Schreibwaren, Schulbedarf, aber auch Geschenkartikel, VVS-Mehrfachkarten, Zigaretten und vieles andere mehr wechseln hier den Besitzer. Auch die ungewöhnliche Kooperation der Papeteria mit der KSK – beide teilen sich gemeinsame Räume - erklärt Brose. Schon 2008 ist eine ähnliche Konstellation in Kornwestheim erstmals getestet und für gut befunden worden. Seit 2014 gibt es das „gemischte Doppel“ nun in der Hauptstraße und nicht nur Brose genießt es, dass hier durchgehend von 9 bis 18 Uhr „immer Leben in der Bude ist.“