5. Gerlinger Unternehmerforum – Arbeitskräfte 4.0

In der Gerlinger Unternehmerschaft schon etabliert hat sich das alljährlich von der Stadt, einem Unternehmer und Mein Gerlingen organisierte Unternehmerforum. Am 31. Oktober 2019 hat es zum fünften Mal stattgefunden, diesmal im Hotel Mercure.

Fachkräfte finden – Fachkräfte halten

„Arbeitskräfte 4.0 – Vorstellung von Unterstützungsangeboten“ lautete das Thema des Abends zum allgemein beklagten Fachkräftemangel, fehlenden Auszubildenden und der Frage, was Unternehmer dagegen tun können. Welche Fördermöglichkeiten gibt es hier für Unternehmen und wie kann Weiterbildung von Beschäftigten gelingen, wenn Arbeitsformen und Berufsbilder sich massiv wandeln? Antworten dazu gab es von Thomas Schärer, seit Mai 2019 Beauftragter für Strukturwandel im Landkreis Ludwigsburg, Kathrin Falke, Fachbereichsleiterin des Jobcenters Ludwigburg, und Martin Scheel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigsburg.

Tourismus – Auch ein Wirtschaftszweig

Mit einigen interessanten Daten und Fakten zum Tourismus in der Region Stuttgart konnte Bürgermeister Georg Brenner aufwarten, der die rund 60 Unternehmerinnen und Unternehmer zum gemeinsamen Gedankenaustausch begrüßte. So hat es in der Region Stuttgart 2018 erstmals mehr als 9 Millionen Übernachtungen in 814 Betrieben mit rund 60.000 Betten gegeben - 138.000 dieser Reisenden haben sich dabei für eines von 850 Gerlinger Hotelbetten entschieden.

Curry-Wurst und Champagner – Kombi für Connoisseure

Zum Gerlinger Hotel-Angebot gehört auch das Hotel Mercure, dessen Manager Alexander Bojar bei Mein-Gerlingen-Veranstaltungen immer wieder Gastgeber war: Er hat die Teilnehmer des Unternehmerforums nicht nur zu spritzigem Champagner und Curry-Wurst eingeladen, sondern auch über die Probleme des Gastgewerbes bei der Suche nach Auszubildenden gesprochen. Zwei seiner derzeit sechs Azubis hat er im Übrigen auf der von Mein Gerlingen mitorganisierten Ausbildungsmesse gefunden.

Ein Fazit des Unternehmerforums

Ganz neu war so manches an diesem Abend selbst altgedienten Unternehmern. Sie alle wissen natürlich um die „Passungsprobleme“ auf dem Arbeitsmarkt. Gäbe es die nicht, hätten sich 2018 78.000 Bewerber für einen der offenen 58.000 Ausbildungsplätze entschieden. So aber hat man nicht zueinandergefunden. Mal weil der Ort nicht passte, mal die Noten und manchmal auch nur die Interessen oder die „Chemie“. Immerhin haben die Fachleute an diesem Abend in ihren Kurzvorträgen auf die vielfältigen Fördermöglichkeiten für Unternehmer hingewiesen: Etwa die finanzielle Unterstützung einer „Qualifizierungsbrücke zur Ausbildung“ oder Lohnkostenzuschüsse und Einstiegsqualifizierungen. Langzeitarbeitslosen eine Chance geben, stellte Bürgermeister Brenner fest, stabilisiere auch unsere Gesellschaft und verringere Frustpotenzial.